(www.conservo.wordpress.com)
Von Albrecht Künstle
– Ich frage die Klimahysteriker: Seid ihr bereit; Geld in den Sand zu setzen wie ich?
– Keine Zinszahlung durch die UDI-Energie GmbH – jetzt reicht’s mir
1972 las ich den Bericht des Club of Rome, „Grenzen des Wachstums“, als sogar die Eltern der „Fridays for future“ – Aktivisten/innen gerade, oder noch nicht einmal in den Windeln lagen. Im Jahr 1977 kam unser Sohn zur Welt und ich beschloss, alles zu unternehmen, diesem und seinen Kindern noch etwas von den endlichen Ressourcen, Rohstoffe und Energiereserven zu hinterlassen. „Klimaschutz“ war damals kein Thema, die „Experten“ sprachen vom Erlahmen des Golfstroms und sagten sogar eine kleine Eiszeit in Europa voraus!
Ein Jahr nach der Geburt unseres Sohnes ging es dann los, ich kann mich mit Fug und Recht als ein Pionier auf dem Gebiet Ressourcenschonung nennen. Vieles war gut und ist nachahmenswert, einiges aber war ein Flop, teilweise wegen Dilettantismus bis hin zu Wirtschaftsbetrug von Öko-Scharlatanen. Meine Frage an die heute selbsternannten „Klimaschützer“ am Ende dieser Auflistung wird sein: Seid auch ihr bereit, dafür abertausende Euro in den Sand zu setzen, wie das bei mir der Fall war? Der Reihe nach…1978 baute ich die erste thermische Solaranlage meines Wohnortes in unser Eigenheim ein. Nachbarn und sogar Installateure fragten, was das solle und ob sich das bezahlt mache. Aber ich wollte nichts daran verdienen, sondern war mit der einfachen Amortisation zufrieden. Diese erste Umwelt-Investition sparte ca. 900 Liter Heizöl ein im Jahr. Die 40 Jahre alte Solaranlage funktioniert immer noch. Diese Investition war gut, sie ist nachahmenswert.
1980 versah ich unser erst acht Jahre altes Haus mit einem Vollwärmeschutz und reduzierte unseren Ölverbrauch noch einmal um die Hälfte. Die fast 100.000 Liter nicht verbrauchten Heizöls stehen den Nachkommen zur Verfügung, auch den jungen Freitagsdemonstranten. Diese Investition war gut, sie ist nachahmenswert.
1986 ersetzte ich den 14 Jahre alten Heizkessel durch eine Niedertemperaturheizung, Tieftemperaturkessel gab es damals noch nicht. Diese Investition war gut, heute sind Brennwertkessel Stand der Technik. Diese waren und sind gut, insbesondere gasbetriebene.
Dann begann die Serie der Pleiten, Pech und Pannen …
1996 gründeten wir die Solarfabrik Freiburg mit dem Solarpionier Salvamoser, als sich die deutschen Konzerne aus der Produktion von Solarmodulen zurückzogen. Das war mutig von uns, ein unternehmerisches Risiko zugunsten der Schüler, die uns heute die Hölle heiß machen. 2002 wandelten wir die Solarfabrik in eine Aktiengesellschaft um, von da an ging’s bergab. Der mittelständische Unternehmer Salvamoser wurde durch eine Riege Schlipsträger abgelöst, die ihr Geld nicht mehr wert waren. Die Unternehmensführung wurschtelte sich viele Jahre durch, 2015 musste die Solarfabrik Insolvenz anmelden, mein investiertes Geld ist futsch.
1998 wurde die S.A.G. Solarstrom AG, gegründet ebenfalls in Freiburg. Sie sollte nicht produzieren sondern Photovoltaikanlagen vertreiben und managen. Ich wurde Aktionär, obwohl ich Zweifel hatte, dass der Firmenchef – ein begabter Pianist – unternehmerische Fähigkeiten haben würde. Aber das Invest war ja „für eine gute Sache“, für die gepriesene Nachhaltigkeit. 2013 ging die Firma pleite, mein investiertes Geld ist futsch.
1999 investierte ich in einen Fonds, der Geld einsammelte, um die Produktion eines bekannten Herstellers von Papiergranulat für anspruchsvolle energetische Dachsanierungen zu verbessern. Denn die energetische Gebäudesanierung ist ein wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung. Als das Geld von uns Kommanditisten zusammen war, verweigerte der Initiator des Fonds seine eigene Einlage mit dem Ziel einer betrügerischen Insolvenz. Mit seinem Geld wollte er sich dann unsere Insolvenzmasse unter den Nagel reißen, um alleine über den Laden verfügen zu können. Wir verhinderten das, indem wir noch einmal Geld locker machten und die Insolvenzmasse selbst übernahmen. Der Gauner wurde von der Interpol gesucht. Schließlich vermachten wir unsere Anteile einem ehrlichen Schweizer Unternehmer, aber mein/unser Geld war eine Fehlinvestition.
2000 beteiligte ich mich an einem ortsnahen Windpark, der versprach, 860 Haushalte mit Strom zu versorgen und 2.600 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen. Wir Gesellschafter sollten für das investierte Geld aus dem Stromverkauf mit Ausschüttungen bedient werden. 19 Jahre danach haben wir noch keinen Cent gesehen, weil der Wind nicht gehalten hat, was die „Gutachter“ versprochen hatten. Außerdem tragen Pioniere das Risiko, technische Kinderkrankheiten ausbaden zu müssen. Hätten einige Gesellschafter nicht wie ich zusätzliche Darlehen zu angemessenen Zinsen gegeben, damit nicht die Hausbank den Reibach macht, wäre auch diese Investition ein Flop gewesen.
2009 ließ ich einen CO2-neutralen Stückholzkessel mit Schichtspeicher einbauen, kombiniert mit dem alten Ölbrenner und der funktionierenden thermischen Solaranlage. Seither brauchen wir für unser Zweifamilienhaus nur noch 200 (zweihundert) Litern Öl – im Jahr, der Öltank fasst 9.500 Liter. Dieses Fassungsvermögen war einmal für zwei Jahre ausgelegt, jetzt reicht er über meinen Tod hinaus. Diese drei Investitionen ins Eigenheim vermieden bisher 250 Tonnen CO2, das entspricht 26 Jahre durchschnittlichen CO2-Ausstoß einer Person. Die Investitionen in unsere Heiztechnik waren ökonomisch und ökologisch gut.
2015 stieg ich als Gesellschafter in die Elektrizitätswerke Schönau EWS ein, die nachhaltige Konzepte der Stromversorgung anbieten. Diese Investition scheint zu den guten Entscheidungen zu gehören. Ebenso machte ich Geld locker für die Bürgerenergie-Genossenschaft am Wohnort. Ob diese ihren Job gut macht, kann ich leider noch nicht beurteilen.
2018 stieg ich mit vielen Tausend Euro bei der in Nürnberg ansässigen UDI ein, siehe https://www.udi.de/ Diese erhebt den hehren Anspruch: „Grünes Geld, saubere Renditen“. Jetzt, ein Jahr später sollte eine Zinszahlung für das Nachrangdarlehen erfolgen. Doch die Gesellschaft teilt mit, dass sie sich verkalkuliert habe und „keine Liquidität zur Verfügung steht“. Es gebe dort einen erheblichen Handlungsbedarf und die Anleger mögen Geduld haben. Der betroffene Bereich betrifft der Biogasanlagen zur Verstromung. Mir schwant, dass auch diese vielen tausend Euro den Bach runter gehen werden.
Meine Pionier-Bilanz: Eigentlich war nur die Investitionen in die eigenen vier Wände vernünftig. Das investierte Geld in angeblich ökologisch tätige Gesellschaften war ein Verlustgeschäft. Je dicker und bunter die „Verkaufsprospekte“ sind, desto mehr Vorsicht ist geboten, so meine Erfahrung. Ob meine erzielte Energie- und CO2-Einsparung auch dem „Klima“ der Enkeln und anderen Nachkommen helfen werden, steht in den Sternen. Aber immerhin sparte ich für sie massiv fossile Energieträger. Ob die Freitagskinder einmal genauso haushalten werden?
Mögen die Schule schwänzenden Freitags-Demonstrierer/innen und die sie scharf machenden grünen Lehrkräfte einen Workshop organisieren und diskutieren, ob sie nicht nur über Klimaschutz zu reden, sondern Geld in die Hand nehmen und Verluste riskieren. Falls sie zum Ergebnis kommen, dies alles müsse der Staat machen: Staaten waren bisher immer in allen Gesellschaften und Ländern schlechte Unternehmer und Umweltschützer. Ich habe jetzt die Nase voll! Was kümmert mich das künftige „Klima“, wenn sich das aktuelle Klima der Glaubwürdigkeit grüner Geld- und Panikmacher dem Gefrierpunkt nähert.
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Hat dies auf Nicht-Linke Blogs rebloggt.
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Kopfschüttel!
Ja, Ökologie muß man sich leisten können. Ich kanns nicht. Und darum kaufe ich nur das, was wirklich lebendswichtig und notwendig ist.
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Hier mal ein Musikvorschlag von mir: The Beatles – You never give me your money.
Der Hintergrund dazu geht in etwa so:
Die Beatles hatten seinerzeit die Musikgesellschaft Apple gegründet und hatten ein Herz für Neueinsteiger. Sie wollten Leute mit neuen Ideen fördern und erhofften sich natürlich auch einen Return. Es kamen viele Leute mit unausgegorenen Ideen, die das Geld mitnahmen und dann auf halber Strecke schlapp machten. Für die Beatles war es ein ähnlicher Reinfall wie für Ihre Investitionen. Paul McCartney hat diese Erfahrungen zu dem oben genannten Lied verdichtet.
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Pingback: Ein Pionier in Sachen „Nachhaltigkeit“ zieht jetzt Bilanz – alternativ-report.de
Man kann einmal, sogar zweimal einen Reinfall erleben. Beim dritten Mal würde ich mir aber um meinen Gesundheitszustand sorgen machen.
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Hat dies auf Islamnixgut rebloggt.
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Wie sich die vollmundigen Sprüche des Club of Rome (nicht) bewahrheitet haben, wissen wir ja inzwischen, es gibt ja kein Erdöl mehr und und und. Wer heute noch an solchen gesteuerten Schwachsinn glaubt, ist selbst schuld.
Ihren Bericht über selbst und tatsächlich getätigte Investitionen finde ich sehr gut und auch mutig, die wenigsten geben es zu, wenn sie wo danebenlagen.
Was die thermische Solaranlage betrifft, so haben wir auch vor ca. 20 Jahren 4 solche Teile aufs Dach gepackt. Spart Gas, beim jetzigen Wetter sogar viel. Mit einem Mauerwerk mit 36cm Porotonziegeln und Dreifachverglasung der Fenster hatte ich bisher keinen Bedarf isolatorisch was zu ändern (Baujahr 1980, nur Fußbodenheizung).
Leider gab der zweite Gasheizkessel nach 19 Jahren den Geist auf (der erste Edelstahlkessel war nach ca. 9 Jahren durchgerostet, ja !); schuld war jetzt eine defekte Platine im Wert von 150 €, aber Viessmann konnte / wollte halt keine mehr liefern und empfahl „eine aktuelle Technik“ anzuwenden , der neue Niedertemperaturkessel (Buderus) kostete dann incl. Einbau samt Kaminumbau 13500 €. Erster Eindruck: na so toll auch wieder nicht, die Bedienbarkeit ein Rückschritt (vorher Centra-Regelung). Wann und ob sich das amortisiert steht in den Sternen.
Als (auch) Umweltfan haben wir 2003 auch in ein Solarkraftwerk sowie in zwei Windparks investiert, ganz ohne Verlust, im Gegenteil. Heute würde ich es trotzdem nicht noch einmal machen, die Gesamtsituation mit rapid steigender Blackoutgefahr sowie Nebenwirkungen der Windräder wie Vogeltod war damals nicht absehbar. Dass unsere irren „Eliten“ in der Politik nicht gegensteuern, im Gegenteil alles tun, um eine bezahlbare und verlässliche Energieversorgung für D zu verunmöglichen, ist m.E. DAS Problem.
Fazit: Es gibt Leute, die tun was, und andere, die fürs „Klima“ tanzen.
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