(www.conservo.wordpress.com)
Von Dieter Farwick, BrigGen a.D. und Publizist *)
Am ersten Jahrestag der völkerrechtswidrigen, gewalt-samen Annexion der Krim wird am 18. März 2018 Wladimir Putin zum vierten Mal zum russischen Präsidenten gewählt. Der Termin ist kein Zufall.
Die Einverleibung der Krim hat die Popularitätswerte für Wladimir Putin in die Höhe getrieben. Mittlerweile sind die Blätter des Lorbeerkranzes etwas verwelkt – nicht nur wegen der Krim.
Rückblick auf 2004
Die Wiederwahl Putins 2004 hat der Verfasser in Moskau aufmerksam verfolgen können. Eine Konferenz des amerika-nischen Institutes RAND mit russischen, deutschen und amerika-nischen Wissenschaftlern und Militärs war auf der russischen Seite von Aufbruchstimmung und Zuversicht gekennzeichnet. Das Ziel der Konferenz war es, pragmatische, gemeinsame Kooperationen zu entwickeln, die den NATO-Russland-Vertrag mit Leben erfüllen sollten, was auch überzeugend gelang. Es entstand eine lange Liste mit gemeinsamen Vorhaben, von denen etliche in den Folgejahren stattgefunden haben, aber Jahre später von der russischen Seite gestoppt worden sind.Auch Gespräche mit russischen Bürgern ergaben ein klares Bild der Aufbruchstimmung in Russland mit einem Präsidenten, der das öffentliche Leben in Russland wieder in Ordnung gebracht hat nach den „chaotischen“ Zeiten unter Boris Jelzin, der die „Demokratie“ für die folgenden Jahre bei der russischen Bevölkerung in Misskredit geraten ließ.
Putin war der starke Mann – nach innen und außen.
Erste Erfolge und erste Rückschläge
Im Inneren war er der starke Mann, der bald nach seiner Wiederwahl den Krieg im Kaukasus forcierte, ohne ihn bis heute beenden zu können. Dieser Krieg ist noch heute eine schwärende Wunde im Süden Russlands – mit vielen verwundeten und gefallenen russischen Soldaten und russischen Söldnern. Die „Gruppe der Mütter der Soldaten“ klagt den Verlust eigener Söhne an. Die Zustimmung der Bevölkerung zum Krieg im Kaukasus hat deutlich abgenommen.
Das gilt auch für die folgenden Kriege, die Russland in Georgien, Nagorny-Karabach, Transnistrien und in Teilen der Ostukraine geführt hat. Sie werden heute als „frozen conflicts“ bezeichnet. Dort befindet sich noch genügend Glut unter der Asche, die nach Putins Willen erneut zum Flammen entfacht werden kann. Diese Konflikte haben eines gemeinsam: Sie kosten Geld und Material und binden russische Kräfte über lange Zeit.
Das gilt auch für die Krim. Der Bau der Brücke über die Enge von Kertsch brachte die ersehnte Landverbindung zwischen dem Festland Russlands und der Krim. Allerdings kostete dieser Bau viel Geld – wie auch der Bau von Stromtrassen unter russischer Regie.
Die Russifizierung der Krim trieb viele „Ureinwohner“ – die Krimtataren -, aber auch erfolgreiche Ukrainer von der Insel auf das Festland der Ukraine oder in das europäische Ausland.
Das Abkommen von Minsk, das den Konflikt beenden sollte, besteht auf dem Papier, aber nicht an den „Fronten“, wo weiterhin auf beiden Seiten Soldaten und Zivilisten sterben.
Putins Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007
Diese Rede bedeutete eine klare Absage an jede weitere Kooperation mit dem Westen. Diese Absage wurde in Deutschland und in übrigen westlichen Ländern in ihrer Schärfe und in ihrer Konsequenz für die Zukunft des Verhältnisses Russlands zum Westen zu wenig beachtet und stark unterschätzt.
Triebfeder für Putins Denken und Handeln ist der Zusammen-bruch der Sowjetunion, den Putin als die „größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet. Er bedauert den Verlust etlicher früherer sowjetischer Republiken und damit den Verlust von 25 Millionen Russen, für deren Schutz er sich verantwortlich fühlt, „egal, wo sie heute leben“. Das gilt besonders für die russischen Minderheiten in den Baltischen Staaten. Diese sind mittlerweile sogar Mitglieder der NATO.
Putins geopolitische und geostrategische Ambitionen
Putin will Russland in der Weltpolitik wieder auf Augenhöhe mit den großen Mächten China und den Vereinigten Staaten führen.
Eine wichtige Voraussetzung für diese Politik ist die innere Stabilität im eigenen Land, die er in den langen Jahren seiner Herrschaft vorerst erreicht hat.
Seine Bevölkerung ist stolz auf seine geopolitischen und geostra-tegischen Erfolge – von der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim, die ihm den Weg in das Schwarze Meer und das Mittelmeer sehr erleichtert hat, über die „Siege“ im Krieg gegen Georgien und gegen die Ukraine in Teilen der Ostukraine, in denen es heute die sog. “frozen conflicts“ – Glut unter der Asche – gibt, die Putin bei Bedarf wieder entflammen kann.
Die russische Bevölkerung ist auch stolz auf das militärische Engagement Russlands im Nahen- und Mittleren Osten, wo Putin das durch Obama geschaffene Machtvakuum ausnutzen will, um ein Global Player in dieser geopolitisch wichtigen Region zu werden. Russlands Einmarsch in Syrien in 2015 sollte von kurzer Dauer sein und mit einer Dominanz Russlands in der Region enden. Der Preis, den er noch heute zahlen muss, ist deutlich höher als erwartet. Er hat die politische Gemengelage mit gegensätzlichen Partikularinteressen und wechselnden Allianzen und Partnern unterschätzt. Dauer und Ausgang des Krieges bleiben offen.
Russland hat auch Verluste bei Mensch und Material zu beklagen. Ohne sein Gesicht zu verlieren, kann Putin jedoch den Einsatz in Syrien nicht in nächster Zukunft beenden.
Einen Imageschaden hat Russland erlitten, als es die Milderung der menschlichen Katastrophe in Ost-Ghuta in Syrien durch sein Veto im VN-Sicherheitsrat verhinderte.
Russland – keine „soft power“
Mit „soft power“ wird eine Politik betrieben, die einem Staat Ansehen in der Welt verschaffen soll – und damit auch Einfluss.
Im Gegensatz dazu setzt Putin auf „hard power“, mit der eigene Interessen mit Härte – auch gegen Widerstand – durchgesetzt werden sollen. Die Währung für diese Politik heißt Militär und Rüstung.
Russland ist es sogar gelungen, dem NATO-Mitglied Türkei high-tech Fluggabwehrraketen zu verkaufen.
In Ausrüstung und Ausbildung der eigenen Streitkräfte – sowie der Dislozierung moderner Streitkräfte im Westen – hat Russland sehr viel Geld investiert, wie die Großübung ZAPAD (Westen) 2017 der Welt deutlich vor Augen geführt hat. (siehe auch: https://atomic-temporary-14326533.wpcomstaging.com/?s=zapad)
Gegenwart und Zukunft der russischen Streitkräfte hat Putin in seinem „Bericht an die Nation“ am 1. März 2018 vor 1000 geladenen Gästen demonstrieren wollen. Fast die Hälfte seiner Rede widmete er Computergraphiken mit Einsätzen von nuklearbewaffneten Langstreckenraketen u.a. gegen Florida und der Vorstellung neuer high-tech Waffen, für die es keine Abwehrmöglichkeiten geben soll.
Die geladenen Gäste dankten ihm mit stehenden Ovationen.
Fachleute im Westen fragen sich hingegen, in welchem Status sich diese Waffen befinden – gibt es sie nur auf dem Reißbrett, sind sie in der Forschung oder Erprobung oder sind sie schon „einsatzfähig“ und „einsatzbereit“ ?
Die Computergraphiken, die Russland weit streute, um seine Unschuld an dem Abschuss des malaysischen Verkehrsflugzeuges MH 17 im Jahre 2014 über dem Territorium der Ukraine zu „beweisen“, stellten sich allerdings als gut gemachte „fake videos“ heraus.
Putin könnte bei seiner Rede ähnliches Material verwendet haben.
In seinem kritischen Bericht in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 4. März 2018 behauptet Nikolai Klimemeniouk, dass er Ausschnitte der Multimediashow bereits vor 11 Jahren in einem russischen Fernsehfilm gesehen hat.
Da es keine schlüssige Antwort auf Qualität und Quantität der gezeigten Waffensysteme gibt, stellt sich die Frage, was Putin mit seiner Show bezwecken wollte.
Information warfare
Vor 15-20 Jahren war „information warfare“ Teil des „heißen“ Krieges. Spätestens seit dem Krieg gegen die Ukraine gehört für Russland „information warfare“ zur politischen Auseinandersetzung – bereits im „Frieden“.
Wie in der Ukraine demonstriert, soll das Zielland im Inneren destabilisiert werden, um es „sturmreif“ zu schießen – nach dem Urvater des totalen Krieges, dem chinesischen General Sun Tsu, der schon vor 2500 Jahren erkannt hat: „Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft“.
Das besorgten auf der Krim „grüne Männchen“ ( Putin) und russische Soldaten mit ihren Panzern „im Urlaub“ ( Putin).
Zurück zu den modernen Waffen, die Putin vorgeführt hat. Auch sie können Teil des “information warfare“ sein. Sie signalisieren: „Verteidigung und Widerstand sind zwecklos. Wir sind unbesiegbar. Niemand kann riskieren zu beweisen, dass die gezeigten Waffensysteme „Bluff“ sind.“
Sie wirken bereits auf den Behauptungswillen von „Zielländern“ – wie z.B. den Baltischen Staaten, die auch Ziel der Großübung ZAPAD ( Westen) 2017 waren.
Cyber warfare
Hackerangriffe sind heute zur Routine geworden. Kriminelle und staatliche Organisationen unternehmen täglich tausende von Versuchen, um in die „sensitive Infrastruktur“ von Energieversorgern. Kommunikations- und Informationsein-richtungen sowie Konzernen und Unternehmen einzudringen – um zu zerstören, auszuspionieren und zukünftige Attacken vorzubereiten.
Die Meldungen über ein Eindringen von Hackern in das als sicher bezeichnete Verbindungsnetz der Bundesregierung, der relevanten Ministerien und anderer wichtiger Institutionen war jedoch eine Sensation.
Die verantwortlichen Stellen mussten kleinlaut zugeben, dass der Angriff längere Zeit angedauert hat. Durch Hinweise eines ausländischen europäischen Nachrichtendienstes wurden die deutschen Stellen auf den „Einbruch“ aufmerksam gemacht. Die offizielle Beruhigungsformel, es seien keine wichtigen Dokumente gestohlen worden, ist mehr alarmierend als beruhigend (zu diesem Themenkomplex wird demnächst ein gesonderter Beitrag „Cyber Warfare“ erscheinen).
Der Wahlkampf, der keiner ist
Christian Esch, der langjährige Russland- Korrespondent, schreibt im Spiegel 10/2018: “Aber von allen Wahlen, zu denen er angetreten ist, ist die am 18. März 2018 vielleicht die absurdeste.“
Für Putin gibt es keine ernstzunehmenden Gegenkandidaten.
Die Justiz hat die Kandidatur des einzigen veritablen Rivalen, Alexej Nawalnyi, abgelehnt. Es wäre nicht überraschend, wenn er am Wahlwochenende aus dem Verkehr gezogen und unter Hausarrest gestellt würde. Zum Entsetzen der Nomenklatura gelang es ihm 2017 wiederholt, „spontane“ Demonstrationen in vielen größeren Städten mit großem Zulauf durchzuführen. Nawalnyj hat seine Anhänger zu einem Boykott der Wahlen aufgerufen.
Er ist der einzige Kandidat, der Putin mittelfristig gefährlich werden kann, falls dieser nach einer Verfassungsänderung nach den kommenden sechs Jahren erneut zur Wahl antreten will oder eine neue starke Position anstrebt. (Sein Freund Xi Jinping macht es ihm in China vor, wie man in einem autoritären Staat auf Lebenszeit an der Macht bleiben kann, auch wenn er auf dem Parteikongress 2017 bereits seinen Nachfolger bestimmt hat.)
Es gibt eine harmlose Gegenkandidatin, Xenija Sobtschok, ein Fernsehstar, Tochter des ehemaligen Putinföderers Anatolij Sobtschak. Sie darf einen Hauch von Wahlkampf und Demokratie auch im kontrollierten staatlichen Fernsehen bringen. Sie kennt allerdings ihre Grenzen.
Bestehende Probleme und die Meinung der Bevölkerung
Die Mehrheit der russischen Wähler und Wählerinnen fühlt sich – noch – durch Putin befriedigend regiert. Sie sieht die Wahl als gelaufen an. Diese Einstellung gefährdet – neben dem Boykottaufruf Nawalnyis – die Wahlbeteiligung, die nicht zu tief rutschen darf.
Die Probleme, die es in Russland unter der Oberfläche gibt, werden in der Öffentlichkeit nicht thematisiert, obwohl sie die Zukunft Russlands schwer belasten werden. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang:
- die negative demographische Entwicklung. Russland schrumpft um rd. 500.000 Einwohner/Jahr, altert und bedarf umfang-reicher Altenversorgung,
- die zunehmende Umweltverschmutzung,
- die sich vertiefende Kluft zwischen arm und reich,
- der Unterschied in der Lebensqualität zwischen den Städten (daher Zunahme der Urbanisierung) und dem Land. Der renommierte Russlandkenner Karl Schlögel schreibt in seinem Bestseller „Das sowjetischen Jahrhundert. Archäologie einer untergegangen Welt“ zu diesem Thema, dass in Russland heute das 21.und das 18. Jahrhundert nebeneinander existieren – verbunden mit einer Entleerung großer Räume in dem Riesenreich,
- die Überbeanspruchung knapper Ressourcen durch Putins ambitionierte geopolitische und geostrategische Zielsetzungen,
- der „brain drain“ qualifizierter und leistungswilliger junger Menschen,
- die deutlich zurückgegangenen ausländischen Direkt-investitionen.
- die Wirkung westlicher Sanktionen,
- die zunehmende „ Invasion“ von Chinesen im „Raum ohne Volk“ Sibirien
- die zunehmende Macht des „großen Bruders China“, der Russland als Juniorpartner behandelt
- die fehlende „soft power“, die keine Sogwirkung auf qualifizierte Menschen aus China und dem Westen entwickelt.
Fazit und Ausblick
Die Wahlen am 18. März werden zunächst die politische Landschaft Russlands nicht ändern.
Die Bevölkerung hat sich unter Putin „eingerichtet“ und fühlt die durch ihn gewonnene innere Stabilität und die Rückkehr eines starken Russlands in die Weltpolitik.
Die gefallenen und verwundeten Soldaten und Söldner aus den Kriegen einschl. des Kaukasus werden aus der öffentlichen Wahrnehmung herausgehalten.
Solange sich die finanzielle und wirtschaftliche Situation der Bevölkerung nicht dramatisch verschlechtert und die sprichwörtliche Leidensfähigkeit der russischen Bevölkerung nicht übersteigt, wird sich in Russland nichts Wesentliches ändern. Putin kann sein Versprechen noch halten: Stabilität und nationale Größe (vgl. Spiegel 10/2018). Der Preis für die Bevölkerung: Ruhe ist des Bürgers erste Pflicht! Opposition auf der Straße oder im Internet wird im Keim erstickt.
Etliche russische Bürger und Bürgerinnen – namentlich die älteren – sehen Parallelen zur Breschnew-Ära, die durch Stagnation und Lethargie gekennzeichnet war.
Christian Esch zieht Bilanz (Spiegel 10/2018):
“Nur ist das Gefühl der Stabilität wieder verloren gegangen. Seitdem Putin 2012 erneut in den Kreml eingezogen ist, ist der Rubel fast um die Hälfte seines Wertes gegenüber dem Euro gesunken.
Die Realeinkommen sind vier Jahre in Folge geschrumpft. 22 Millionen Russen leben offziell in Armut“
Für Putin-Russland besteht die Gefahr, dass die ehrgeizige und kostspielige Umsetzung seiner geopolitischen und geostrategischen Ziele die knappen Ressourcen des Landes überfordert.
Noch einmal Christian Esch: „Er (Nawalny) ist vorerst gescheitert mit seinem Versuch, vom Kreml als Politiker anerkannt zu werden. Aber gesiegt hat schon jetzt das Prinzip, für das er steht: Zum System Putin, in dem ein informeller Club von 50 Leuten unter Putins Leitung über Russlands Schicksal entscheidet, gibt es Alternativen.“
Herr Farwick, leider nichts dazu gelernt an ihrer “ Führungsschule „. Eben Leming!
LikeLike
Naja was heisst Russifizierung?90% der Krimbewohner fühlen sich als Russen.
Und die Chinesen sind keine Invasion,sondern werden als Gastarbeiter geholt.Diese sind eben fleissiger als Russen.Allerdings haben die Chinesen bekanntlich weniger Kinder als die Russen.
-Russland ist auch das einzige mir bekannte Land das die Geburtenrate wieder steigern konnte(unsere hochgejubelte kleine Steigerung beruht allein auf Kindern von Einwanderern).
LikeLike
Die Botschaft des Beitrags ist einfach und für Schlafmichel leicht verständlich:
„Russland böse – Amerika gut!“
Das erzählen uns Mama Merkel, UvdL, Marionetta Slomka und der smarte Transatlantiker Claus Kleber (für ein Jahresgehalt von 600.000 EUR) ja auch jeden Tag.
Nun ja, wenn das so viele Promis sagen, dann muß es wohl wahr sein…
LikeLike
Hallo Querkopf, endlich mal jemand, der wie ich denkt, also noch über eigenen Verstand verfügt. Dieser Farwick ist ein astreiner Atlantiker, keine Frage, Wenn man liest, „Nach seiner Pensionierung war er zehn Jahre lang Chefredakteur des Newsservice worldsecurity.com, der sicherheitsrelevante Themen global abdeckt. Dieter Farwick ist Beisitzer im Präsidium des Studienzentrum Weikersheim und führt dort eine jährliche Sicherheitspolitische Tagung durch.“ weiß man, wen man vor sich hat. Ich war selbst bei der Bundeswehr, und zwar von Anfang an, war als ich ausschied Oberleutnant. Typen wie Frwick haben wir jungen Offiziere gehaßt, denn es waren überwiegend Nestbeschmutzer, die uns beibringen wollten, dass das Dritte Reich unendlich böse war und wir zu unserem Glück von den friedliebenden Amis befreit worden sind. Aber zu unserem tatsächlichen Glück waren unsere Ausbilder und Vorgesetzten alte Haudegen, die bereits im Zweiten Weltkrieg Offiziere waren. Ich erinnere mich noch gerne an einen alten Hauptmann, der an mir einen Narren gefressen hatte und dem ich meinen Patriotismus zu verdanken habe.
Aber soll doch der Herr Brigadegeneral mit seiner russlandfeindlichen und amerikahörigen Hetze glücklich sein! Das sind die Typen, die Heil Merkel schreien und nach der bevorstehenden Wende natürlich Merkel-Gegner waren.
Was mich vielmehr ins Grübeln bringt, ist dass dieser von mir sehr geschätzte Blog 1so einem Typen eine Plattform bietet und das dann auch noch verteidigt. Wenn das die Einstellung der Deutschen Konservativen ist, bin ich froh, dass ich meine Absicht, diesem Verein beizutreten, aus einem Bauchgefühl heraus bis heute nicht wahrgemacht habe.
Kolumnen wie die von Farwick gehören in den Mainstream-Journalismus und nicht in einen Blog wiese diesem, basta.
Eine Klarstellung zum Schluß: Ich betrachte Putin nicht als Heilsbringer, aber ich habe noch soviel Verstand, ihn als die zigfach bessere Alternative zu den amerikanischen Kriegstreibern zu erkennen.
LikeLike
Verehrter „zimmermann365“: conservo ist eine Plattform verschiedener Meinungen, was bedeutet, daß ich bei Übernahme eines Artikels nicht entscheide, was richtig oder falsch ist. Deshalb nehme ich Ihnen nicht Ihre Meinung und natürlich auch nicht Dieter Farwick. Frdl. Gr. PH
LikeLike
Ja ja, lieber Querkopf! So wie Sie urteilt man, wenn vor lauter Indoktrination kein klarer Gedanke mehr im Dickschädel Platz findet. Sie haben nicht zur Kenntnis genommen, dass unser Fernsehen gegen Trump und seine konservativ tickenden Wähler unablässig auf das widerwärtigste polemisiert hat. Da wurden jeden Tag Amtsenthebungsverfahren gegen Trump vorhergesagt, doch niemand will sich erinnern, wie lächerlich und unglaubwürdig sich unsere total unsachlichen Berichterstatter damit machten.
LikeLike
Sehr geehrter Herr Farwick, lieber journalistischer Freund,
Ihre politisch-militärische Analyse zur jetzigen Politik Putins halte ich für sehr gut recherchiert und sachlich korrekt. Deshalb meinen besonderen Dank für dieses wertvolle Dokument, welches ich in mein Archiv übernommen habe. Bitte lassen Sie sich von den haufenweise eingetroffenen Kommentaren einer rotstichigen Horde nicht entmutigen! Man kann aus einem Lagebild immer die Einzelheiten mit der Lupe vergrößern, die einem wichtig erscheinen und den viel umfangreicheren Rest der Gesamtsituation ignorieren. Darin sind unsere rotversifften Medien bestens geschult. Dazu bieten auch die vorliegenden Kommentare ein glänzendes Studienmaterial.
LikeLike
nachtrag: das ist Diebstahl! Kein Referendum
LikeLike
Tut mir unendlich leid, wenn ich Ihre Weltanschauung als von den so überaus friedliebenden USA beeinflußt betrachte – wie jeder Mensch, der noch denkfähig ist.
Freunde, die das Referendum hautnah miterlebt haben, u.a. auch ein bekannter britischer Journalist, haben die überwältigende Freude der Krimbewohner erkennen können, bald wieder zu Rußland zu gehören. Und das Referendum war völlig unbeeinflußt, niemand hat großartig Gegenpropaganda gemacht oder sonstwie die Krim-Bewohner beeinflußt.
Und was den angeblichen Diebstahl anbelangt, die Krim war Jahrhunderte lang russisches Territorium und ist erst gegen Ende der UDSSR an die Ukraine abgetreten worden – aus Gründen, die ich nicht kenne. Die Ukraine dagegen ist ein von Amerika beeinflußtes Land und man kann die Krim-Bewohner nur beglückwünschen, dass sie von diesem verbrecherischen Regime losgelöst sind.
Ich weiß nicht, wer Sie – pterodactyl – sind, aber entweder sind Sie wirklich unwissend oder ein überzeugter Anhänger des schlimmsten Kriegsverbrecher-Staates USA.
Übrigens, Diebstahl in unvorstellbarem Ausmaß wurde an Deutschland begangen, nach dem Ersten und schlimmer noch Zeitem dem Reich aufgezwungenen Weltkrieg Das st Fakt!
LikeLike
… und wir zahlen auch noch heute für zwei Kriege, die uns aufgezwungen wurde.
Wir sind heute ein Sklavenstaat, der an jeden für alles im Ausland und Inland zahlt.
Die Liste der Zahlungen an das Ausland und an Ausländer ist zu lang, als das man sie hier aufführen könnte.
Das deutsche Volk wird finanziell systematisch ausgepresst wie Zitronen.
LikeLike
Ein ehemaliger Brigadegeneral, der den Unterschied zwischen einem Volksentscheid und einer Annexion nicht zu unterscheiden vermag, sollte mal erklären, wie er es schaffte, General zu werden. Im übrigen bin ich enttäuscht über Conservo, das sich mit diesem antirussischen Artikel auf das Mainstream-Niveau begibt und dies auch noch verteidigt – siehe „conservo schreibt:
11. März 2018 um 18:29“. Um Anti-Putin Hetzartikel zu lesen, braucht es diesen Blog nicht.
(ehem. Oberleutnant der BW)
LikeLike
@ malas: Das ist ein uraltes Problem bei den Konservativen, das ich seit mindestens 40 Jahre verfolge. Und ich komme zu dem Schluß, daß der „Riss“ – besser: die Meinungsverschiedenheit – etwa je zur Hälfte zw. Russlandfreunden einerseíts und Amerikafreunden andererseits geht. Und das verurteile ich überhaupt nicht. Historisch betrachtet könnte ich beide Standpunkte einnehmen. Eine Lösung dieses Dilemmas wird es nicht geben.
LikeLike
Warum sind so viele Anti-Putin(Russland) Artikel hier bei Conservo.
LikeLike
Der Artikel enthält viele Widersprüche und offensichtliche Falschaussagen.
LikeLike
Können Sie mir diese bitte belegen/darlegen. Vielen DANK . Lostlisa
LikeLike
Über die schwelenden Konflikte in den postsowjetischen Minderheitenregionen in Transnistrien, Ostukraine und Nordgeorgien werden offensichtlich einseitige apodiktische Urteile im Sinne der NATO-Propaganda gefällt und dann wird noch behauptet, diese Konflikte seien jetzt eingefroren und nicht befriedet. Dabei sind diese Konflikte in keiner Weise perfekt befriedbar, aber Russlands Einsatz hat zu relativer Stabilität geführt. Das übrigens auch schon vor 2008 in Georgien mit dem Abkommen von Sotschi, das Sakaaschwili brutal verletzte. Der Unfriede wurde dort von Agenten des Westens gesät. Die Aussage, Russland habe die Krim völkerrechtswidrig annektiert, ist ebenso verkürzt und anfechtbar wie die Aussage, Russland sei „in Syrien einmarschiert“. Im Gegenteil, Russland hat Syrien aller Voraussicht nach befriedigen geholfen, wohingegen der Westen dank humanitärfrömmlerischer Unfähigkeit, Unprofessionalität und auch mitunter finsterer Absicht Syrien ins Chaos gestürzt hat. Putin wird wiedergewählt, weil er wenigstens auf dem Gebiet der internationalen Politik professionell, zielgerichtet, maßvoll und erfolgreich agiert. So erfolgreich wie es eben geht.
Widersprüchlich sind auch die Aussagen über Putins Popularität und die angebliche Erstickung von Opposition im Keim. Xenia Sobtschak wird als Putins Marionette dargestellt, und es wird unterschlagen, dass es noch einen Haufen ansehnlicher Kandidaten gibt und dass Putin durchaus in manchen Großstädten unter 50% bleibt. Auch Nawalny ruft weniger zum Boykott als zur genauen Zählung auf, was auch eher in seinem Interesse liegt. Die Aussage, dass die zahlreich vorhandene und auf vielen Kanälen agierende Opposition, deren Programme ich häufig lese und höre, „im Keim erstickt“ würde, ist offensichtlicher Stuss.
LikeLike
Übrigens ist auch das Kolportieren englischer Wörter wie „frozen conflict“ schlechter Stil, der aber auch eine gesitige Unterwürfigkeit und Abhängigkeit gegenüber NATO-Kreisen suggeriert und somit hier stilistisch passt.
LikeLike
Seltsam sind auch Behauptungen über Russifizierung der Krim. Das sieht nach Schutzbehauptung aus, mit der man davon abzulenken gedenkt, dass die Krim wie manches andere von der SU der Ukrainischen SSR zugeschlagene Gebiet nie zur Ukraine gehören wollte, wiederholt nach Autonomie gestrebt und von der Ukraine unterdrückt wurde, was besonders mit der scharfmacherischen Maidan-Wendung von 2014 für die Krim unerträglich wurde. Es gab lange Zeit eine versuchte Ukrainifizieurng der Krim und heutige Behauptungen über Russifizierung sollten akribisch belegt werden. Es handelt sich hier höchstwahrscheinlich um eine übliche vorhersehbare Propagandalinie.
LikeLike
Offensichtlich unlauter sind auch Behauptungen darüber, dass Russen im Ausland, egal wo, als Grund für russische Intervention gesehen würden. Solche Aussagen beziehen sich nicht auf Russen überall sondern angestammte russische oder russophile Ureinwohner in angrenzenden Ex-Sowjetrepubliken. Süd-Ossetier gehören dazu, Russen im Baltikum eher nicht.
LikeLike
Unlauter ist in diesem Zusammenhang auch die Aussage, Putin habe den Zusammenbruch der SU für eine riesige Tragödie gehalten. Die Aussage bezieht sich genau auf die Nationalitätenkonflikte, die durch diesen Zusammenbruch erzeugt wurden und die von „pro-westlichen“ Scharfmachern ausgenutzt werden. Daraus entsteht dann offensichtlich der Bedarf nach den Narrativ dieses Artikels.
LikeLike
An Xenia Sobtschaks „pro-westlicher“ und linksbunter Positionierung kann gar kein Zweifel bestehen. Sie ist auch seit vielen Jahren aktiv und bekannt. Auch an ihrem Ehrgeiz,weiter Karriere zu machen, besteht kein Zweifel. Wenn sie diesmal nicht so viele Stimmen bekommt, liegt das einfach daran, dass die Mehrheit anders tickt. Natürlich leisten hierzu auch Staatsmedien einen Beitrag. Aber in Russland gibt es immerhin eine bipolare politische Landschaft, während sie bei uns monopolar bunt ist und anderen kaum eine Chance lässt. Linksbuntes Großstadtvolk erträgt andere Gesinnungen nämlich nicht, und es schreit sofort „Diktatur“, sobald es etwas Gegenwind spürt.
LikeLike
Man kann zu Putin oder Trump stehen wie man will. Aber beide sind mir lieber als unsere amtierende Regierung mit Ihren Politikern .
LikeLike
„Opposition auf den Straßen und im Internet wird im Keim erstickt.“ Was ist denn dann in Russland anders als hier? Warum wird auf Russland und Putin so eingedroschen, wo doch auch hierzuland die Meinungsvielfalt von unserem Polit/Medien-Kartell derart mit Füßen getreten wird, von der Entdemokratisierung ganz zu schweigen. Die Ablenkungsmanpöver, um das eigene Fehlverhalten zu verdecken, nehmen immer groteskere Formen an. Putin tut das, was er für sein Land und seine Bürger für richtig hält. im Gegensatz zu unserem Polit-Establishment. Das ist dabei, unser Land zu verscherbeln.
LikeLike
Eines haben Putin und Trump gemeinsam: Sie sind beide Patrioten und vertreten ihr Land und ihr Volk so gut es geht … nach ihren jeweiligen unterschiedlichen Glaubensgrundsätzen.
Wir aber haben eine Kanzlerin die Land und Volk verrät.
Jeder von den beiden oben Genannten wäre mir lieber als diese unsere bösartige Landes- und Volksverräterin.
Diese ständige US-gesteuerte Russlandhetze wird nicht glaubhafter dadurch, dass die deutsche Regierung, die deutschen „Qualitätsmedien“ oder ein General a.D. sie ständig wiederholen.
LikeLike
Das sollten Sie besser schreiben, „die von den US-Kommunisten (Demokraten) um die Clinton/Merkel Gang gesteuerte Russlandhetze“
LikeLike
Egal wie oft man diese unterirdische Russlandhetze herunterleiert – sie wird dadurch nicht wahrer!
LikeLike
Sehr geehrter Herr Dieter Farwick,
BrigGen a.D.
Vielen Dank für Ihren Transatlantischen Beitrag.
LikeLike
Ich empfehle BrigGen a.D. und Publizisten Herr Dieter Farwick sich Gedanken über die Zustände in der “ Buntenrepublik in Deutschland “ zu machen. Danach kann er sich gerne mit den Zuständen in dem größten Land der Erde, unserem Nachbarn Rußland, wahrhaftig auseinandersetzen, jedoch ohne zu belehren und die “ Russen “ erziehen zu wollen.
LikeLike
2004 stellte Putin eine Mitgliedschaft in der NATO in Aussicht. Der Westen zeigte ihm die kalte Schulter.
Die Krim ist seit Katharina die Große russisches Territorium, die Mehrheit der Bevölkerung ist russisch und will auch zu Russland gehören.
In der Konzernspitze des ukrainischen Gaskonzerns sitzt der Sohn des ehemaligen stellv. US-Präsidenten Hiden (Hunter Hiden) und betreibt geopolitische US-amerikanische Energiepolitik.
Also worum geht es wirklich? – Es geht um permanente US-amerikanische geostrategische Hegomonialinteressen, es geht um wichtige Energiequellen (hier um ukraisches Erd-Gas… in Konkurrenz zu russischem Erdgas!) und geht um die Kontrolle von Rohstoffen zu Gunsten der USA.
Und es geht um die systematische Einkesselung Russlands durch die USA und die NATO, entgegen den Versprechungen der NATO nach der Wiedervereinigung Deutschlands zur Osterweiterung der NATO.
Und es geht den USA in erster Linie darum, eine enge politische und wirtschaftliche Kooperation zw. Russland (militärische Macht, rohstoffreich) und Deutschland (wirtschaftliche Stärke und Inovationsstärke) in Europa mit allen Mitteln zu verhindern.
Deutschland seit 1945 militärisch gebrochen, wirtschaftlich muß es nun noch gebrochen und zerstört werden (Zersetzungs- und Zerstörungs-Prozeß Deutschlands ist eingeleitet).
Hätten Russland keine so riesiges Atomwaffenarsenal, wären die Amerikaner dort längst unter einem erfundenen oder konstruierten Vorwand einmarschiert…
Die Militärausgaben der USA sind größer als die vom Rest der ganzen Welt, – noch Fragen?
Also: Wer ist der größte Kriegstreiber!
LikeLike
Persönlich scheint mir Putin für uns nützlicher zu sein als die Ostküste , die uns über ihren EU-Ausleger eine schleichende , aber kontinuierliche Veramung und Unterdrückung beschert !
LikeLike