Das 750-Milliarden-Stück: Worte und Vertragsbrüche

(www.conservo.wordpress.com)

Von Junius *)

iDAF-Brief aus Brüssel, Mai 2020 **)

Mit 750 Milliarden Euro will die EU-Kommission also den Staatenverbund in der Krise zusammenhalten. Das sind schwindelerregende Zahlen in einer schwindelerregenden Zeit. Bislang ging man hier von einer Höchstgrenze von 500 Milliarden Euro aus. Doch seit Angela Merkel und Emmanuel Macron kürzlich mit ihrem eigenen deutsch-französischen Vorschlag mit 500 Milliarden vorpreschten, musste Frau von der Leyen nachlegen, um sich von Mitbewerbern abzusetzen. Doch ebenso schwindelerregend sind die Tricks und die angekündigten Verletzungen des EU-Rechts, die dabei von den einen verschwiegen und von den anderen als alternativlos hingenommen werden.

Um die Entscheidungen der EU-Kommission zu verkünden, wurde eigens eine außerordentliche Plenarsitzung in Brüssel einberufen. Es war ein lustloser parlamentarischer Maskenball, nur der Redner am Mikrofon durfte sich seine Stoffmaske vom Mund nehmen. Ansonsten saßen in einem Sitzungsraum, der üblicherweise 750 Leute beherbergt, knapp 180 Abgeordnete. Die Veranstaltung dauerte etwa neunzig kurze Minuten. Sie diente offensichtlich der Selbstdarstellung des EU-Parlaments auf Kosten der Steuerzahler. Denn abgestimmt wurde nicht. Die Vorschläge der EU-Kommission hätten genauso gut vom Pressesaal der Kommission als nunmehr übliche Videokonferenz verkündet werden können, wie das sonst ja auch gehandhabt wird. Dass das Parlament dafür eine Sondersitzung einberuft und das Geld der Steuerzahler mit vollen Händen für die Reisekosten der Abgeordneten ausgibt, kann man vielleicht noch verstehen – ein wenig Theater muss halt sein wenn es um die Rettung Europas geht.

Dazu gehört auch die Sprache. Frau von der Leyen benutzt die Ich-Form, sie redet von „meinen Vorschlägen“. Das alte Schlachtross der europäischen Integration Jean-Claude Juncker hingegen, ihr Amtsvorgänger im Berlaymont-Gebäude, hatte noch die Noblesse, von den „Vorschlägen der Institution“ oder vom „Kommissarkollegium“ zu sprechen. Frau von der Leyen sprach wieder dreisprachig. Doch der wichtigste Teil war in Deutsch, nämlich als es darum ging, den deutschen Landsleuten ohne zwischengeschaltete Dolmetscher zu vermitteln, dass die Deutschen für diese gewaltigen Kreditmengen geradestehen müssen. Frau von der Leyen spricht auch ständig von „Wiederaufbau“. Die Leitmedien hinterfragen das nicht.

Dabei setzt der Begriff „Wiederaufbau“ doch erstmal eine irgendwie zerstörte Infrastruktur voraus, wie es beispielsweise leider nach einem Erdbeben, im Krieg oder bei einer Überflutung auftreten könnte, und die man wiederaufbauen müsste. Doch nirgendwo in der EU ist Infrastruktur wegen des Coronavirus zerstört. Die katastrophalen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des als Gegenmaßnahme auf Covid-19 angeordneten vollständigen Stillstands der Wirtschaft in fast allen Sektoren und Mitgliedstaaten erinnert heute allenfalls an die viel zu lange aufgeschobene Notwendigkeit, die Wirtschaft der Mitgliedsstaaten zu modernisieren. Covid-19 hat gnadenlos den europäischen Modernisierungsrückstand vor allem im Gesundheitswesen offengelegt, doch keine Infrastruktur zerstört, die es wieder aufzubauen gälte. Somit ist das Von-der-Leyen-Programm keine Wiederaufbauhilfe, sondern eine riesige Finanzspritze für die Wirtschaft. Dabei steht die EU-Kommission sich selbst im Wege, Beispiel die Lufthansa-Rettung. Hier legt sie derart viele Steine in den Weg, dass der Verwaltungsrat des Konzerns die Entscheidung über die Annahme des Rettungspakets der Bundesregierung erst einmal vertagte. Will man in Brüssel warten, bis ein Oligarch, ein Scheich oder ein Hedgefunds an dem blau-gelben Kranich Gefallen findet und den finanziell geschwächten Luftfahrtkonzern kurzerhand aufkauft?

Dann die Finanzen selbst: Die Vorschläge sind Willensbekundungen, die juristisch nicht gedeckt sind. Sie enthalten auf einmal Eigenmittel der EU durch eigene, europaweit eingetriebene Steuern (wie beispielsweise eine Plastiksteuer oder die Umwidmung der CO2-Steuern zugunsten Brüssels). Diese Steuern gibt es heute nirgendwo. Die von Brüssel als EU-Eigenmittel geplante Finanztransaktionssteuer ist in Deutschland bereits für die Grundrente vorgesehen, doch die EU-Kommission will dieses Geld für ihr eigenes „Wiederaufbauprogramm“. Dieser Haushaltsplan ist auf Brüsseler Phantomsteuern gebaut. Hinzu kommt der Sand der Kredite. Frau von der Leyen will namens der Kommission 250 Milliarden Euro Kredite auf den internationalen Finanzmärkten aufnehmen. Die Mitgliedsstaaten haften dafür. Diese geplante Verschuldung ist regelwidrig, und so steht es auch im EU-Vertrag, siehe die Artikel 310 und 311. Dort steht eindeutig: die EU als solche darf sich nicht verschulden oder Kredite aufnehmen. Wenn Frau von der Leyen dennoch einen Kreditantrag von 250 Milliarden Euro unterschreiben sollte, stellt jeder bewilligte Euro eine Vertragsverletzung dar – von den berechtigten Spekulationen über den Schritt zur Schuldenunion und Eurobonds durch die Hintertür einmal abgesehen. Ein weiterer kritischer Punkt ist die lange Laufzeit der angekündigten Kredite. Die EU funktioniert in Mehrjahresplänen, so wie das auch im Warschauer Pakt üblich war. Der nächste „Mehrjährige Finanzrahmen“ läuft bis 2027. Doch die Rückzahlung dieser Kredite beginnt erst danach, nämlich von 2028 bis 2058. Damit nimmt die jetzige Kommission die mehrjährigen Finanzrahmen der kommenden dreißig Jahre in Geiselhaft. Das Programm heißt „Next Generation Europe“ – besser sollte es heißen „Nächste Schuldengenerationen Europas“.

Die Vorschläge wurden zeitgleich mit den Programmen der deutschen Ratspräsidentschaft, die ab dem 1. Juli beginnen soll, vorgestellt. Schwerpunktthemen des deutschen Programms sind die mehrjährigen Finanzrahmen und das „Wiederaufbauprogramm“. Nun müssen das Parlament und die im Rat vereinten nationalen Regierungen Stellung beziehen. Auch in einigen Staaten werden die Parlamente zu entscheiden haben. Jubel herrscht in Italien, Spanien, Frankreich. Verständlich, denn dorthin sollen die meisten Zuschüsse auch fließen. Vielleicht hört der Jubel aber bald auf, denn es gibt Aussicht auf eine Normalisierung, weil das Quartett aus Österreich, Schweden, Dänemark und den Niederlanden diese Kredit- und Zuschuss-Orgien verhindern wollen. Damit würden sie Europa, der Rechtsstaatlichkeit und wohl auch dem Euro einen Gefallen tun. Gerade das Krisenmanagement hat gezeigt: Wenn es ernst wird, handelt jeder Staat in seinem Interesse und auf seinem Gebiet. Die EU ist eben kein Bundesstaat. Und die Kommission auch keine Regierung.

Mit realistischen Grüßen,

Ihr Junius *)

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*) Zur Erinnerung: Mehrfach wurden wir gebeten, die Identität des Briefeschreibers aus Brüssel preiszugeben. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsarbeit von Informanten und Redaktion. Sie erinnert an die sogenannten Junius letters, in denen ein Pseudonym namens Junius in der Zeitschrift Public Advertiser in London vom 21. Januar 1769 bis zum 12. Mai 1772 Briefe über die Geschehnisse am Hofe und im Parlament veröffentlichte. Darin wurden die Machenschaften in der Königsfamilie, von Ministern, Richtern und Abgeordneten satirisch und mit Sachkenntnis der internen Vorgänge und Intrigen aufgespießt. Die Junius-letters gelten als erster Beleg des journalistischen Zeugnisverweigerungsrechts. (Original: https://www.i-daf.org/aktuelles/aktuelles-einzelansicht/archiv/2020/05/28/artikel/das-750-milliarden-stueck-worte-und-vertragsbrueche.html)

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**) Wer ist iDAF?
Von Jürgen Liminski, Chefredakteur des iDAF
Die moderne Gesellschaft lebt bekanntlich von Voraussetzungen, die sie selber nicht geschaffen hat (vgl. Wolfgang Böckenförde). Diese Voraussetzungen entstehen vor allem in der Familie. Die Familie selbst wiederum lebt nicht autonom. Die Gesellschaft bietet ihr Schutz und Freiraum, um die Voraussetzungen für ein menschliches Leben in der Gesellschaft zu schaffen. Familie braucht Gesellschaft, Gesellschaft braucht Familie. Dieses Zusammenwirken ist grundlegend für das Allgemeinwohl und für das Wohl des Einzelnen. Ohne intakte Familie keine menschliche Erziehung, ohne Erziehung keine Persönlichkeit, ohne Persönlichkeit kein Sinn für die Freiheit (Kirchhof).
Die freiheitliche Gesellschaft ist auch die Grundlage für die soziale Marktwirtschaft. Die Schrumpfung und Unterjüngung der Gesellschaft bedrohen Wohlstand und Werte. Aber in der pluralistischen Medien-Gesellschaft ist die Wertedebatte schwierig. Das Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V. will die Zusammenhänge zwischen den Grundwerten heute, ihren geistigen Quellen und ihrer Bedeutung für die Zukunft einer liberalen Gesellschaft stärker ins Bewusstsein heben. „Nicht durch die Erinnerung an die Vergangenheit werden wir weise, sondern durch unsere Verantwortung für die Zukunft“ (George Bernhard Shaw).
Das Institut verfolgt bei seiner Arbeit vorzugsweise einen interdisziplinären Ansatz. Es ist partei- und konfessionsübergreifend. Es will die öffentliche Meinung, die „soziale Haut“ (Noelle-Neumann) befreien helfen von den Ausschlägen einer Ich-Gesellschaft. Ihre bevorzugte Methode ist die Verbreitung von Ergebnissen interdisziplinärer Forschung durch Teilnahme an Symposien, Kolloquien und an der publizistischen Debatte. Auf diese Weise sollen die Handelnden in Politik, Wirtschaft und Bildungswesen gestärkt, die Unentschlossenen und Nicht-Wissenden informiert werden. Die Initiatoren glauben, dass eine Wertedebatte von selbst entsteht, wenn die Zusammenhänge erkannt und der Mensch, insbesondere das Kind, in den Mittelpunkt der Gesellschaft gestellt ist. Das volle Entfaltungspotential des Menschen soll zum Zuge kommen.
Das Institut versteht sich also als eine Ideenfabrik, als Impulsgeber. Seine Mitglieder beteiligen sich ehrenamtlich an dieser Arbeit. Das Institut lebt ausschließlich von Spenden.
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www.conservo.wordpress.com      29.05.2020  

Über conservo

ÜBER MICH, CONSERVO Liebe Leser, dieser Blog ist ein besonderer Blog. Er wurde 2010 von Peter Helmes gegründet, und ich führe ihn seit dem 1.11.2020 in seinem Sinne fort. Dieser Blog ist konservativ, er ist christlich, und er ist abendländisch. Allein das macht ihn in den diesen unruhigen Zeiten zu einem Exoten. „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh 8, 12) Heute steht alles auf dem Kopf. Was früher noch galt, gilt heute nicht mehr. Grenzen wurden aufgehoben, Geschlechter abgeschafft, die traditionelle Familie ist unter Dauerbeschuss, wer am meisten Minderheitenmerkmale auf sich vereint, darf – zumindest in Deutschland – fordern, was er will. Das Christentum steht weltweit mit dem Rücken zur Wand. Lau sind sie geworden – die Christen hier im Lande, aber auch die orientalischen Christen, die sich nach der Flucht aus dem Orient hier ein neues Leben aufbauen konnten, und dennoch angesichts der Islamisierung schweigen. Finanzstarke und einflussreiche Interessengruppen unter Klaus Schwab, Bill Gates, George Soros u.v.m. setzen weltweit den Great Reset mit seiner neofeudalistischen Ökodiktatur mittels Massenmigration, Globalisierung, Plandemien und mit Hilfe gekaufter Politiker, Journalisten und „Sozialen“ Medien gegen die Interessen der Völker mit nie gekannter Brutalität durch. Die geistige und seelische Not der Menschen steigert sich tagtäglich inmitten dieser finsteren Zeit. Gerade westliche Menschen scheinen jeglichen Halt, Glauben und ihre natürliche Wehrhaftigkeit verloren zu haben. Jeder wird im Leben auf seinen Platz gestellt. Jedes Volk hat sein Schicksal und muss es in seinem eigenen Land bewältigen. Migration und der entgrenzte Einheitsmensch sind nicht unsere Bestimmung. Dennoch wird erneut versucht, dem Menschen als freiem und göttlichem Wesen unter Tarnworten wie „Solidarität“, „Vielfalt“ und „Humanität“ die teuflische Gleichheitslehre des Kommunismus aufzuerlegen. Dies ist wider die Natur und wider jedes menschliche und göttliche Gesetz. „Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei. Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Deshalb wird man alles, was ihr im Dunkeln redet, am hellen Tag hören, und was ihr einander hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, das wird man auf den Dächern verkünden.“ (Luk, 1 - 3) Dank Peter Helmes analysieren langjährige, hervorragende Kolumnisten, basierend auf christlichen Werten, in aller Klarheit das heutige Tohuwabohu aus verschiedensten Blickwinkeln: Die Geißel der Globalisierung, geostrategische Interessen, die Massenmigration und importierte Gewalt, das Versagen der Politiker und der Verlust unserer Werte, Kultur und Heimat. Die Kolumnen wie auch die Diskussionen sind offen, respektvoll und tabufrei; denn nur so kann man die drängenden Themen der Zeit in der Tiefe analysieren, Machtstrukturen herausarbeiten und Roß und Reiter benennen. Nur so können wir uns auf uns selbst und unsere Stärken rückbesinnen und Deutschland, unsere Heimat, verteidigen. „Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Joh, 32 – 33) Nochmal: Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Deshalb sind unsere westlichen Wurzeln, Werte und unser Glauben nötiger denn je. Sie geben uns den Rückhalt, um aufzustehen und zu sagen: „Nein. Bis hierher und nicht weiter. Es ist jetzt genug!“ Wie schon Peter, lade ich Euch ein, alles zu kommentieren, zu korrigieren und zu kritisieren. Eine kleine Regel muss ich leider einbauen. Unterschiedliche Ansichten können durchaus in aller Härte debattiert werden. 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13 Antworten zu Das 750-Milliarden-Stück: Worte und Vertragsbrüche

  1. POGGE schreibt:

    Werter Herr Peter Helmes,

    CyanoBakterien arbeiten für die Wasserstoff-Treibstoff-Herstellung ! – 20.05.2020 – CyanoBakterien produzieren photosynthetischen Wasserstoff !

    Die Massenherstellung von Wasserstoff-Treibstoff mittels CyanoBakterien, Wird Windenergie, Solarenergie, AtomKernenergie, Kohle, Erdöl und Erdgas überflüssig machen !

    http://www.pro-physik.de/nachrichten/bakterien-arbeiten-fuer-die-energiewende?elq_mid=45395&elq_cid=23622729&elqCampaignId=28516&utm_campaign=28516&utm_source=eloquaEmail&utm_medium=email&utm_content=EMAIL%20GIT%20ProPhysik%20DE%201ST%20200604%20GSALL&elqTrackId=ad210d4f7d504f31b04be6e1bed67f13&elq=7666a8f32bf646dd89219eed1275c670&elqaid=45395&elqat=1&elqCampaignId=28516

    CyanoBakterien arbeiten für die Wasserstoff-Treibstoff-Herstellung ! – 20.05.2020 – CyanoBakterien produzieren photosynthetischen Wasserstoff !

    Die Umstellung von der Nutzung fossiler Brennstoffe hin zu einer erneuerbaren Energieversorgung ist eine der wichtigsten weltweiten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Um das international vereinbarte Ziel der Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu erreichen, muss die internationale Staaten­gemeinschaft gemeinsam den globalen CO2-Ausstoss drastisch reduzieren. Obwohl Deutschland bei dieser Energiewende lange als Vorreiter galt, ist eine weitreichende Umstellung der Energiewirtschaft auf erneuerbare Energien auch hierzulande noch ein Zukunfts­szenario. Als viel­versprechender, da potenziell klima­neutraler Energieträger könnte Wasserstoff dabei künftig eine bedeutende Rolle spielen. In Brennstoff­zellen genutzt liefert er Energie für diverse Anwendungen und bringt als Abfallprodukt nur Wasser hervor !

    https://www.pro-physik.de/sites/default/files/styles/gallery/public/2020-05/synthwasserstoff_cau.jpg?h=c9c76477&itok=YddllG3x

    Abb.: Gemeinsam mit Jens Appel, Vanessa Hüren und Marko Böhm (v. l. n. r.) erforscht Kirstin Gutekunst, wie sich Cyano­Bakterien zur Produktion solaren Wasser­stoffs einsetzen lassen. (Bild: S. Hildebrandt)

    Derzeit wird Wasserstoff vor allem aus der Elektrolyse von Wasser gewonnen. Dieses Verfahren erfordert zunächst den Einsatz von Energie, bislang zumeist aus fossilen Quellen. Eine klimaneutrale Wasserstoff­wirtschaft dagegen, also die Nutzung von grünem Wasserstoff, erfordert, dass zur Erzeugung des Rohstoffes ausschließlich regenerative Energie genutzt wird. Eine solche nachhaltige Energiequelle versuchen Forscher zum Beispiel mittels der Photosynthese zu erschließen. Seit jeher versorgt die Photosynthese uns Menschen mit Energie aus Sonnenlicht, entweder in Form von Nahrung oder als fossiler Brennstoff. In beiden Fällen ist die Sonnenenergie zunächst in Kohlenstoffverbindungen wie zum Beispiel Zucker gespeichert. Wenn diese Kohlenstoff­verbindungen genutzt werden, entsteht zwangsläufig CO2. Die photo­synthetische CO2-Fixierung wird dabei quasi rückgängig gemacht, um die Sonnenenergie aus den Kohlenstoff­verbindungen zurückzugewinnen.

    An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) erforscht die Nachwuchs­gruppe „Bioenergetik in Photo­autotrophen“ am botanischen Institut von Kirstin Gutekunst, assoziiert an Rüdiger Schulz, wie man bei der Energiegewinnung diesen Kohlenstoffzyklus und die damit einhergehenden CO2-Emissionen vermeiden kann. „Dazu kommt insbesondere die Speicherung von Sonnen­energie direkt in Form von Wasserstoff infrage – dabei entsteht kein CO2 und der Wirkungsgrad ist durch die direkte Umwandlung sehr groß“, erklärt Gutekunst ihren Forschungsansatz. Sie untersucht mit ihrem Team dazu ein bestimmtes Cyanobakterium: Über die Photosynthese kann es für wenige Minuten solaren Wasserstoff produzieren, den die Zelle jedoch im Anschluss direkt wieder verbraucht.

    In einer aktuellen Arbeit beschreiben die Kieler Forscher, wie sich dieser Mechanismus möglicherweise in Zukunft für biotechnologische Anwendungen nutzen lässt: Sie konnten ein bestimmtes Enzym der lebendigen Cyanobakterien, eine Hydrogenase, so an die Photosynthese koppeln, dass das Bakterium über lange Zeiträume solaren Wasserstoff produziert und nicht wieder verbraucht.

    Ebenso wie sämtliche Grünpflanzen sind auch Cyanobakterien in der Lage, Photosynthese zu betreiben. In der Photosynthese wird Sonnen­energie genutzt, um Wasser zu spalten und die Sonnenenergie chemisch zu speichern – vor allem in Form von Zucker. In diesem Prozess durchlaufen Elektronen sogenannte Photosysteme, in denen sie in einer Kaskade von Reaktionen schließlich den universellen Energieträger Adenosin­triphosphat (ATP) sowie Reduktions­äquivalente (NADPH) hervorbringen. ATP und NADPH werden anschließend benötigt, um CO2 zu fixieren und Zucker zu produzieren. Die für die Wasserstoffproduktion benötigten Elektronen sind also normalerweise Teil von Stoffwechsel­prozessen, die den Cyanobakterien gespeicherte Energie in Form von Zucker zur Verfügung stellen. Das Kieler Forschungsteam hat einen Ansatz entwickelt, um diese Elektronen umzuleiten und den Stoffwechsel der lebendigen Organismen primär zur Herstellung von Wasserstoff anzuregen.

    „Das von uns untersuchte Cyanobakterium nutzt ein Enzym, die Hydrogenase, um den Wasserstoff aus Protonen und Elektronen zu gewinnen“, sagt Gutekunst, die auch Mitglied im CAU-Forschungs­verbund Kiel Plant Center (KPC) ist. „Die Elektronen stammen dabei aus der Photosynthese. Uns ist es gelungen, die Hydrogenase so an das Photosystem I zu fusionieren, dass die Elektronen bevorzugt für die Wasserstoff­produktion genutzt werden, während der normale Stoffwechsel in geringerem Umfang weiterläuft“, so Gutekunst weiter. Auf diesem Weg stellt das veränderte Cyanobakterium deutlich mehr solaren Wasserstoff her als in bisherigen Experimenten.

    Ähnliche Ansätze zur Wasserstoffproduktion mit Fusionen aus Hydrogenase und Photosystem existierten bereits in vitro, also außerhalb von lebenden Zellen im Reagenzglas oder auf Elektroden­oberflächen in photovoltaischen Zellen. Problematisch ist dabei allerdings, dass diese künstlichen Ansätze in der Regel kurzlebig sind. Die Fusion aus Hydrogenase und Photosystem muss aufwendig immer wieder neu erstellt werden. Der nun vom CAU-Forschungsteam eingeschlagene Weg hat dagegen den großen Vorteil, potenziell unbegrenzt zu funktionieren. „Der Stoffwechsel der lebenden Cyanobakterien repariert und vervielfältigt die Fusion aus Hydrogenase und Photosystem und gibt sie bei der Teilung an neue Zellen weiter, so dass der Prozess im Prinzip dauerhaft ablaufen kann“, betont Projektleiterin Gutekunst. „Mit unserem in vivo Ansatz ist es erstmals gelungen, eine solare Wasserstoff­produktion über eine Fusion aus Hydrogenase und Photosystem in der lebenden Zelle zu realisieren“, so Gutekunst weiter.

    Eine Herausforderung besteht im Moment noch darin, dass die Hydrogenase in Anwesenheit von Sauerstoff deaktiviert wird. Die in den lebendigen Zellen weiterhin ablaufende normale Photosynthese, bei der im Zuge der Wasser­spaltung auch Sauerstoff entsteht, hemmt also die Wasserstoff­produktion. Um den Sauerstoff zu entfernen beziehungsweise dessen Entstehung zu minimieren, werden die Cyanobakterien für die Wasserstoff­produktion momentan teilweise auf die anoxygene Photo­synthese umgestellt. Sie basiert jedoch nicht auf Wasser­spaltung. Zurzeit stammen die Elektronen für die Wasserstoffproduktion daher teilweise aus der Wasserspaltung und teilweise aus anderen Quellen. Langfristiges Ziel des Kieler Forschungsteams ist es aber, ausschließlich Elektronen aus der Wasser­spaltung für die Wasserstoff­gewinnung zu nutzen.

    Der neue In-vivo-Ansatz bietet insgesamt eine viel­versprechende neue Perspektive, um die photo­synthetische Wasser­spaltung zur Produktion von klima­neutralem, grünen Wasserstoff zu etablieren und so die nachhaltige Energie­gewinnung voranzubringen. Die weitere Erforschung der Stoff­wechsel­wege von Cyanobakterien in Gutekunsts Gruppe soll mittelfristig insbesondere den Wirkungsgrad der solaren Wasserstoff­produktion weiter steigern. „Die Arbeiten unserer Kollegin sind ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie die Grundlagen­forschung an Pflanzen und Mikroorganismen zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen kann“, betont KPC-Sprecherin Professorin Eva Stukenbrock. „Damit leisten wir in Kiel einen wichtigen Beitrag dazu, eine nachhaltige Wasser­stoff­wirtschaft als echte Alternative für eine sichere Energie­versorgung der Zukunft zu entwickeln“, so Stukenbrock weiter.

    CAU / DE

    http://www.pro-physik.de/nachrichten/bakterien-arbeiten-fuer-die-energiewende?elq_mid=45395&elq_cid=23622729&elqCampaignId=28516&utm_campaign=28516&utm_source=eloquaEmail&utm_medium=email&utm_content=EMAIL%20GIT%20ProPhysik%20DE%201ST%20200604%20GSALL&elqTrackId=ad210d4f7d504f31b04be6e1bed67f13&elq=7666a8f32bf646dd89219eed1275c670&elqaid=45395&elqat=1&elqCampaignId=28516

    Weitere Infos
    Originalveröffentlichung
    J. Appel et al.: Cyanobacterial in vivo solar hydrogen production using a photosystem I-hydrogenase (psaD-hoxYH) fusion complex, Nat. Energy, online 4. Mai 2020; DOI: 10.1038/s41560-020-0609-6
    Bioenergetik in Photoautotrophen (K. Gutekunst), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

    http://www.pro-physik.de/nachrichten/bakterien-arbeiten-fuer-die-energiewende?elq_mid=45395&elq_cid=23622729&elqCampaignId=28516&utm_campaign=28516&utm_source=eloquaEmail&utm_medium=email&utm_content=EMAIL%20GIT%20ProPhysik%20DE%201ST%20200604%20GSALL&elqTrackId=ad210d4f7d504f31b04be6e1bed67f13&elq=7666a8f32bf646dd89219eed1275c670&elqaid=45395&elqat=1&elqCampaignId=28516

    Die Massenherstellung von Wasserstoff-Treibstoff mittels CyanoBakterien, Wird Windenergie, Solarenergie, AtomKernenergie, Kohle, Erdöl und Erdgas überflüssig machen !

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  2. gelbkehlchen schreibt:

    Durch Gelddrucken und durch Steuerraub wollen diese politischen Sesselfurzer die Welt retten, die sie selber in den Abgrund getrieben haben durch Umverteilung und Lockdown.

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  3. Adler schreibt:

    Brüssel ist zum Räuberverein umgebaut worden für inkompetente Politiker, die für ihre strotzende Dummheit ein Haufen Geld kassieren und Europas Wirtschaft zu Grunde richten. Angefangen hat es mit der rot grünen Regierung Schröder, wo Politiker sich von Konzernen kaufen lassen und damit das Rückgrat der europäischen Wirtschaft brechen, die mit Mittelstand und Kleinunternehmen nebst Konzernen für eine stabile Wirtschaft sorgten. Die Gewerkschaften als Huren bezahlt von Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben für Minderheiten Löhne astronomisch nach oben gekurbelt, damit andere in Zeit- und Leiharbeit gezwungen werden konnten, weil ohne diesen Ausgleich dadurch schon damals die Wirtschaft kollabiert wäre. Da gebe ich Professor Hans Werner Sinn Recht, der den kommenden Niedergang Deutschlands sieht, einmal durch die miserable Bildungspolitik einer verwöhnten Jugend, wo andere Länder durch Vermittlung von Wissen immer mehr Facharbeiter ausbilden, während wir mit Geschwätz Wissenschaften glänzen und das Konzerne, weil dank Gewerkschaften Löhne viel zu teuer sind im Verhältnis zur Realwirtschaft auswandern werden. Damit steigt die Arbeitslosigkeit und um im Verteilungswahn die Misswirtschaft zu kaschieren, werden Steuern und Abgaben erhöht, anstatt wie in anderen Ländern auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Realwirtschaft und Löhnen zu setzen und Steuern und Abgaben so zu veranlagen, das man sich dafür auch etwas leisten kann und nicht wie hier, das man sich kaum noch etwas leisten kann. Schließlich müssen wir ganze Heerscharen von politischen Sesselpupsern ohne Sach- und Fachkenntnis die die diktatorische Misswirtschaft eingeführt haben aushalten und unfähige Beamte, die für den volkswirtschaftlichen Schaden, denn sie anrichten nicht einmal zur Rechenschaft und zum Schadensersatz heran gezogen werden, wie in der freien Wirtschaft. Die Brüsseler Großmannsucht, die uns den Pleitegeier auf den Hals hetzt , um ihre ideologische Globalisierung mit den Ausverkauf Europas durch zu peitschen, wird, sollte niemand diese Krake stoppen Europa zum Armutskontinent, ähnlich der 3. Welt machen. Nun leisten wir uns noch afrikanische Völkerwanderung die teilweise nur unsere Sozialsysteme plündern. Es wird Zeit, das das Brüsseler Bürokratiemonster mit seinen raffgierigen Politikern erlegt wird, sonst wird Europa in Verteilungskämpfen versinken. Die bürokratischen Gesetze die erlassen werden sind manchmal so bescheuert, das mit dem Ausbluten unserer Wirtschaft, dem Sterben der Höfe sich Landräuber global bedienen können.

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  4. Ingrid schreibt:

    Sehr guter Bericht.

    ,,Der lustlose parlamentarische Maskenball bestimmt aber über 27 europäische Staaten.“

    Eine Schande was da abgeht, alle EU Gesetze werden gebrochen oder einfach ignoriert.
    Was maßt sich VdL einfach an, in der Ich-Form zu reden und von ihren Vorschlägen. Da kann man ja nur lachen, die Vorschläge haben schon andere Ihr auf den Schreibtisch gelegt.
    Deutschland soll zerstört werden, finanziell wie auch wirtschaftlich, das ist deren Ziel.

    Diese Millarden werden den Corona-Schaden nicht aufhalten können, der künstlich erzeugt wurde, sondern auch die Eu Stasten in eine große Inflation treiben.
    Das europäische Volk hat kein Wahlrecht mehr, da selbst Wahlen heute nichts mehr wert sind.
    —————————————————————————

    Ein Gynasiallehrer hat von Familien nur Klagen gehört, weil Eltern den Eindruck haben, das es ein Jammer ist, wie unser höheres Schulwesen beschaffen ist, dass ihre Kinder zu Krüppeln an Leid und Geist gebildet werden.
    Darüber sollten sich Politiker mal Gedanken machen, denn das werden die Menschen sein die unsere Länder vertreten und versorgen werden.

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    • Bonifatius schreibt:

      Liebe Ingrid, Du hast komplett Recht, unser drei Wetter Taft Blondchen als Notlösung bei den noch grusligeren Kandidaten Timmermanns in das Amt gehievt, hat nicht verstanden, dass sie eine konservative Wende zum Zusammenhalt der EU braucht, sondern hörig wie ein Dackel in den Geburtswehen, zeigt sie sich jetzt als Teufelsweib und die Ausrede fremdgesteuert oder nicht, gilt nicht. Der Luftballon der Hoffnung, das von der Leyen die EU zurück zur Normalität bringt, ist geplatzt. Die anderen Politschranzen waren noch schlimmer und nach dem Motto „Wer nicht mit den Wölfen heult, wird den Außenseitern zugeteilt,“ leistet Uschi volle Arbeit Wenn sie sich den Lampenorden verdienen will, nur weiter so, denn die Bürger merken allmählich, was los ist und umsonst war Juncker nicht dauerhaft besoffen, bei diesem Generalbetrug an Europa. Bei dem Alki Schulz hätten wir jetzt schon ein noch viel größeres Desaster gehabt.

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  5. ceterum_censeo schreibt:

    Sehr gut! Ergänzend Artikel von Prof. Dr. Eberhard Hamer,
    Gründer und langjähriger Leiter des Mittelstandsinstituts Niederschsen, bei ‚PI‘:

    Corona-Krise bricht alle EU-Dämme
    Zentralisierung durch die Hintertür

    Von PROF. EBERHARD HAMER | Wie das Bundesverfassungsgericht gerade wieder betont hat, ist die EU kein souveräner Staat, sondern bloß eine Wirtschaftsgemeinschaft von 27 selbständigen souveränen Staaten. Sie haben zwar Teile ihrer Souveränität – Außenhandel, Wettbewerbskontrolle, Grenzsicherung und anderes – an die EU-Kommission abgegeben, haben sich aber bisher immer die entscheidendsten demokratischen Souveränitätsrechte vorbehalten, vor allem die Sozialgesetzgebung und die Finanzpolitik.

    Bei der Verteidigung dieser Souveränitätsrechte spielte Nordeuropa einschließlich Großbritannien immer eine Blockaderolle gegenüber Südeuropa, das nicht nur die Sozial-, sondern auch die Finanzunion anstrebte, um auf diese Weise erhebliche Finanztransferströme von Nord nach Süd umzuleiten.
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    Die Corona-Krise bricht nun alle Dämme:

    In den letzten Wochen hat das Bundesverfassungsgericht die Rechtskompetenz Europas wieder einmal gestutzt. Da nur die 27 Staaten souverän seien, gingen deren Grundrechte vor Europarecht. Entsetzt verkündete die Kommissionspräsidentin von der Leyen: „Europarecht geht immer vor nationalem Recht“ und stieß dabei auf Zustimmung des Europäischen Gerichtshofes, obwohl die Rechtslage eindeutig anders liegt. Der Europäische Gerichtshof hat aber immer schon versucht, in nationale Rechtssouveränität hineinzuentscheiden, z.B. im Soldatinnenurteil und jetzt gerade wieder gegen Polen und Ungarn. Nach der Devise von Juncker: „Wir beschließen etwas, stellen es dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“
    Ähnlich geht die Europäische Zentralbank vor. Selbst das Bundesverfassungsgericht hat ihr bescheinigt, dass sie ständig „ultra vires“, das heißt außerhalb ihrer Kompetenz tätig wird: mit ihrer Staatsfinanzierung fauler Staaten, mit der Direktfinanzierung privater Unternehmen, mit unbegrenzter Geld- und Schuldenschöpfung und mit einer europäischen Finanzpolitik, die ihr überhaupt nicht zusteht.

    So wurden Risiken für alle Bürger Europas und insbesondere für die soliden Länder geschaffen, die nur wie bei Wechselreiterei vorgetragen sind, aber irgendwann bezahlt werden müssen. Kurz gesagt: Die EZB hat durch illegale Handlungen überproportionale Zahlungspflichten für Deutschland geschaffen.

    Zum ersten Mal hat sich die EU-Kommission nun auch die zentrale Sozialkompetenz angemaßt, indem sie ein Kurzarbeitergeld für alle Staaten im Gesamtvolumen von 100 Milliarden Euro beschloss und ganz überrascht war, dass nach dem Austritt Englands die restlichen Verteidiger der Sozialsouveränität (insbesondere Deutschland) dazu schwiegen.

    Wer schweigt, stimmt zu, gilt in der Wirtschaft. So ist die EU zum ersten Mal in die Sozialsouveränität der Mitgliedsstaaten eingebrochen bzw. hat zum ersten Mal widerspruchslos Sozialkompetenz an sich gezogen.

    Den entscheidenden Schlag gegen den Widerstand der soliden Nordstaaten bei einer Schulden- und Finanzunion hat die Kommission jetzt unter Corona-Vorwand geschaffen: Ein Ausgabenprojekt von 750 Milliarden Euro – angeblich zur Behebung der Corona-Krise, tatsächlich aber zur Rettung der illiquiden Mitgliedsländer Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland und anderen. 500 Milliarden sollen davon „Wiederaufbaugeschenke“ ohne Rückzahlungsverpflichtung der Empfänger sein, 250 Milliarden Darlehen. Kurz gesagt: Die EU-Kommission will den Einzelkonkurs bankrotter Staaten jetzt durch Geschenke verhindern, für die sie kein Geld hat, sondern erst besorgen muss. Damit unterläuft sie den Widerstand Deutschlands und anderer solider Staaten gegen die Eurobonds und verschafft sich zugleich einen Anspruch, die zugesagten Gelder durch eigene Steuern abzahlen zu wollen.

    Wer also Brüssels Milliarden-Geschenken zustimmt, nimmt automatisch in Kauf, dass Brüssel

    – die Finanzsouveränität über die Mitgliedsländer erwirbt,

    – Eurobonds zu Lasten aller Mitgliedsstaaten ausgeben darf,

    – und eigene Steuerhoheit bekommt, also eine neue Ebene oberhalb der bisher finanzsouveränen Mitgliedsstaaten schafft.

    So wird Schritt für Schritt nach Junckers Methode aus einer Wirtschafts- und Interessengemeinschaft ein Zentralstaat und werden die Mitgliedsländer zu Provinzen, werden aber weiterhin die am höchsten besteuerten Bürger Europas (in Deutschland) zumeist zur Ader gelassen und die höchsten Sozialsysteme zugunsten der Defizitländer „harmonisiert“.

    „Es gibt keine Wassersäule im Teich“, sagt ein Sprichwort. Das Wasser des Teichs kommt allen gleich zugute; – nicht aber die Wasserzufuhr, die einseitig aus Nordeuropa – insbesondere Deutschland – mit Höchststeuer, Höchstsozialabgaben und Zusatz-Euro-Steuern erhalten bleibt.

    Wie die mangelnde Reaktion der betrogenen Bürger zeigt, interessiert sie dies alles nicht sehr. Sie werden es aber büßen müssen. —–

    Das ‚dicke Ende‘ kommt!

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    • ceterum_censeo schreibt:

      Kundige Einschätzung:

      Dr. Markus Krall: Über die Folgen der aktuellen Krise

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      • Bärbel Witzel schreibt:

        Die SED-Regentin, Angela Merkel hat Ursula von der Leyen wohl schon ganz auf ihre Linie gebracht. Die spielen mit unserem Geld, der Steuerzahler, Monopoly.
        Ich befürchte eher, die herrschende Elite will das Bargeld abschaffen. An vielen Eingangstüren
        von Geschäften kann man schon lesen: Zahlen Sie bargeldlos, bzw. bezahlen Sie kontaktlos.

        https://www.misesde.org/2020/01/bargeld-ist-das-mittel-zur-freiheit/

        Corona (spanisch), crown (englisch), Krone (deutsch)
        Die (SED-) Einheitsregierung?

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    • Ingrid schreibt:

      Danke dir c-c. für diesen guten Einblick von Prof. Hamer.
      So kommt das Grauen durch die Hintertüre uns immer näher.
      Was man doch mit einem Virus so alles vernichten kann, das wird den Deutschen schon sehr bald klar werden und das ist denn kein Maskenball mehr!

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    • gelbkehlchen schreibt:

      Raus aus dieser Räuber EU. Die EU Politiker sind Raubtiere.

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  6. Manfred Schreiber schreibt:

    Es gibt eine einfache Lösung für Deutschland: Sofortiger Austritt aus der EU.

    Gegen die Merkel-Diktatur hilft meines Erachtens nur noch eine Sammelbewegung, die folgende Punkte im Programm haben sollte:

    Grundsatzpfeiler einer alternativen Politik:
    * Systematische Massenabschiebungen und Sicherung unserer Grenzen durch die Bundeswehr
    * Austritt aus der EU – so schnell wie möglich
    * Für eine Bündnis mit Russland und den Abzug aller ausländischen Truppen aus Deutschland.
    * Kein Sonderstatus für Israel – für uns ein Staat wie jeder andere.
    * Für einen Schlussstrich in der Erinnerungskultur, gegen den ständigen Missbrauch des Antisemitismus-Vorwurfs!
    * Für umfassende Meinungsfreiheit und die Abschaffung von StGB 130!
    * Keine Zwangsimpfungen. Schluss mit dem Impfterrorismus!

    Formuliert hat diese Grundsatzpfeiler der zu Unrecht aus der AfD geworfene Dr. Gedeon.
    Die Rufmordkampagne von Frau Kahane gegen ihn wurde von Herrn Meuthen, Gauland und sonstigen willigen Gehilfen des Verfassungsschutzes ins Rollen gebracht.
    Nichts von den Vorwürfen gegen ihn stimmt.

    Deshalb unterstütze ich den Aufruf von Dr. Gedeon:

    Resümee und Aufruf:
    1) Die AfD ist eine Partei des Verfassungsschutzes geworden. Die Meuten-, Gauland-, Weidel-AfD.
    2) Die Einheit ist kein Selbstzweck, wenn durch die Einheit das, was man erreichen will, nicht erreicht sondern verhindert wird. Dann muss man die Einheit sprengen.
    3) Wir brauchen eine Sammlungsbewegung, in der all diese Elemente des Widerstands und der Opposition integriert sind. Angefangen beim Widerstand 2020 bis hin zu allen möglichen Splitterinitiativen, Impfgegnern, etc., die es gibt.

    AUFRUF
    – an alle Mitglieder der AFD, die eine konsequente Oppositionspolitik betreiben wollen und Meuthen und Weidel nicht mehr ertragen können;
    – an alle, die eine alternative Politik unterstützen wollen, aber wegen Meuthen, Weidel und Co. aus der AfD ausgetreten sind oder ausgeschlossen wurden oder erst gar nicht eingetreten sind;
    – an alle Aktivisten und Unterstützer der Anti-Corona-Initiativen, insbesondere die des „Widerstands 2020“, die sich nachhaltig politisch engagieren wollen;
    – an alle Rand- und Kleinparteien, die auf der Suche nach wirkungsvolleren alternativen Politikmöglichkeiten sind;
    – an alle Impfkritiker die politisch aktiv werden wollen und eine entsprechende Partei suchen;

    Unterstützen Sie die außer- und überparteiliche Sammlungsbewegung „Alternative Opposition“

    AfD, Meuthen, Widerstand 2020 – Brauchen wir eine neue Partei?

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  7. uwe.roland.gross schreibt:

    Hat dies auf uwerolandgross rebloggt.

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